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Aston Martin kann auf eine ereignisreiche, besondere Historie zurückblicken, die das Unternehmen einzigartig in der Geschichte der Automobilindustrie macht. Nachdem die Firma im Jahr 1913 von Robert Bamford und Lionel Martin als "Bamford & Martin Ltd" gegründet wird, entwickelt sich das Unternehmen schnell zu einer Automobilmarke, die für Luxus und Eleganz steht. Nach dem Sieg beim Aston Clinton Hill-Bergrennen in Buckinghamshire, England, wird das Unternehmen 1914 in "Aston Martin" umbenannt. Zunächst werden nur Rennautos in Einzelfertigung gebaut. Nach dem 1. Weltkrieg startet die Produktion mit dem Sports/Super Sports Modell im Jahre 1920, und der Unternehmenssitz wird nach Kensington verlegt.
Sein Debut im internationalen Motorsport meistert Aston Martin 1922 mit der erfolgreichen Teilnahme von zwei Rennwagen am Grand Prix von Frankreich.
Im folgenden Jahrzehnt muss das Unternehmen mit finanziellen Problemen kämpfen, die letztendlich zur Schließung im Jahr 1925 führen. 1926 findet sich jedoch eine Gruppe von Investoren, die die
Marke retten und die Geschäfte unter dem Namen "Aston Martin Motors Ltd" wieder aufnehmen.
Aston Martin wird rasch betriebswirtschaftlich solider aufgestellt, und es entsteht eine wettbewerbsfähige Fahrzeugpalette, die für ihre Technik und ihr Design anerkannt ist. Diese erfolgreiche
Entwicklung findet ihren Höhepunkt in der ersten Teilnahme Aston Martins beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1928.
Einen weiteren Höhepunkt erreicht Aston Martin im Jahr 1933, als in Le Mans drei Rennwagen der Marke alle Podiumsplätze in ihrer Klasse erkämpfen.
In den dreißiger Jahren werden die Produktionszahlen bei den Straßenwagen kontinuierlich gesteigert. 1937 werden 140 Sportwagen gebaut. Das war das höchste Jahresvolumen des Unternehmens vor dem
2. Weltkrieg.
1939 erblickt der Aston Martin Atom das Licht der Welt. Dabei handelt es sich um einen neuartigen Prototyp, der auf einer frühen Form der Space-Frame-Bauweise für Fahrgestell und Karosserie
basiert und über Einzelradaufhängung verfügt - bereits damals ein Beleg für Aston Martins innovative Technik.
1947 fällt der Startschuss für die "David Brown-Ära", als der englische Geschäftsmann David Brown das Unternehmen kauft und das Geschäft mit Elan und Begeisterung ausbaut. 1950 erwirbt David
Brown zusätzlich die Marke Lagonda und verlagert die Aston Martin Produktion zurück nach Middlesex. Noch im selben Jahr startet die Produktion des DB2, der mit dem von W.O. Bentley für Lagonda
entwickelten 2,6 ltr 6-Zylinder Motor ausgerüstet wird. Damit siegte der DB2 dann auch nur ein Jahr später bereits beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
In den Jahren 1956 und 1957 folgen mit der Markteinführung des DBR1 und des DB Mk III weitere Meilensteine in der Unternehmensgeschichte Aston Martins. 1958 wird mit der Einführung des DB4 die
Produktion nach Newport Pagnell verlagert. Design und Leichtbaukonzept des DB4 bekommen italienische Unterstützung: Die "superleggera" Technik mit einer Aluminiumkarosserie auf einem
Stahlrohrrahmen und die elegante Form stammen von der Carozzeria Touring in Italien.
Aston Martin beendet die fünfziger Jahre mit weiteren Rennsporterfolgen. Stirling Moss siegt 1959 im DBR1 beim 1.000 km-Rennen auf dem Nürburgring sowie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Abseits der Rennstrecken wird der DB4 GT, eine leistungsstärkere Variante des DB4, mit Erfolg in den Markt eingeführt. Seine Produktion beginnt im Jahr 1963. Er wird so legendär, dass Aston
Martin im Jahre 2019 eine limitierte "Continuation Series" auflegt (siehe Video). Im Jahr 1960 folgt eine weitere Evolutionsstufe des DB4 und die Geburt einer
historischen Kooperation: die Vorstellung des DB4 GT Zagato, und auch hier wird es fast 40 Jahre später eine "Continuation Series" geben (siehe Video)
Im Jahr 1963 finden bahnbrechende Entwicklungen bei Aston Martin statt: Zum einen siegt der DB4GT in Monza, zum anderen wird eine zukünftige Legende in den Markt eingeführt - der Aston Martin
DB5. Er ist für viele der schönste Aston Martin, wenn nicht sogar das schönste Auto der Welt, und auch er trägt stolz das "superleggera" Logo von Touring auf der Motorhaube.
Im Jahr darauf wird eine Beziehung aus der Taufe gehoben, die zum unauslöschlichen Teil der zeitgenössischen Kultur wird: Im Film "Goldfinger" wird DB5 der Dienstwagen vom britischen MI-6
Geheimagent 007 (siehe Video). Eine Liste der bisherigen Aston Martins in den 007 Filmen finden Sie hier.
An den Erfolg des DB5 anknüpfend, werden in den Jahren 1965 und 1966 der DB6 und der DB6 Volante vorgestellt.
Bis zum Ende des Jahrzehnts folgen weitere neue Modelle: der Aston Martin DBS, DB6 Mk2 und der DBS V8. In letzterem kommt ein neuer Achtzylinder Motor mit 4 obenliegenden Nockenwellen zum Einsatz, der von Tadek Marek entwickelt wurde und der viele Jahre mit immer höherer Leistung bis zu 550 PS ein beachtliches Potential zeigt.
Trotz der Entwicklung einer Modellpalette mit Kultcharakter kommt es 1972 zu einem erneuten Eigentümerwechsel bei Aston Martin, als die "Company Developments Ltd" das Unternehmen übernimmt.
Im selben Jahr startet die Produktion des Aston Martin V8 und des Vantage.
Im Jahr 1975, gerade einmal drei Jahre nach dem letzten Eigentümerwechsel, geht das Unternehmen wieder in Konkurs und wird von einem Konsortium unter der Führung von Peter Sprague und George Minden gerettet. Das erste Modell, das unter der neuen Spitze vorgestellt wird, ist der viertürige V8 Lagonda Series II. Er folgt dem weitgehend unbekannten Series I, der - als LWB Variante des DBS - nur 7 mal gebaut wurde und wegen der Ölkrise eingestellt wurde. Mit dem Series II gelingt die Wiedergeburt der Schwestermarke Aston Martins. Die mit fast 5,30 m Länge sehr stattliche und sündhaft teure Limousine in extremer Keilform ist von Mark Towns gestylt und erregt die Gemüter: Fast wie von einem anderen Stern wirken Exterieur und vor allem das digitale Cockpit, dessen Elektronik ebenso fortschrittlich wie fehleranfällig ist.
1981 kommt es erneut zu einem Eigentümerwechsel, als Victor Gauntlett und Pace Petroleum das Unternehmen kaufen. Im Jahr 1983 geht Victor Gauntlett eine Partnerschaft mit der Reederfamilie Livanos ein, um dem Automobilunternehmen zusätzliches Kapital zu verschaffen. Bald darauf kann er das Jubiläum des 10.000sten gebauten Aston Martin feiern.
1986 wird die Partnerschaft mit dem italienischen Designhaus Zagato wiederbelebt. Das Ergebnis ist der Vantage Zagato, dessen ungewöhnliches Design nicht auf ungeteilte Resonanz trifft. Trotzdem sind alle 50 Exemplare vor dem eigentlichen Produktionsstart verkauft.
Maßgeblich getrieben durch Walter Hayes, Vice Chairman bei Ford of Europe und späteren Chairman von Aston Martin, kauft die Ford Motor Company im Jahre 1987 75 Prozent von Aston Martin. Im selben Jahr ist der V8 Vantage im Bond-Streifen "The Living Daylight" zu sehen (siehe Video).
Die neuen Eigentümer geben Aston Martin frischen Schwung. So wird 1988 auf der NEC International Motor Show in Birmingham der Virage präsentiert. Dieses Modell leitet den Übergang des Unternehmens in die neunziger Jahre ein, in denen die gesamte Modellpalette überarbeitet wird.
Darüber hinaus kehrt Aston Martin mit dem AMR1 in den Rennsport zurück. 1991 wird Walter Hayes Chairman von Aston Martin, und die Arbeiten an einem für die Zukunft des Unternehmens überlebenswichtigen neuen Modell beginnen ...
1993 wird dann das berühmte "DB"-Kürzel wiederbelebt, als der von Ian Callum meisterlich gezeichnete DB7 am neuen Fertigungsstandort in Wykam Mill, Bloxham, in Produktion geht. Wieder ist es Walter Hayes, der sich für Aston Martin einsetzt, indem er Sir David Brown überzeugt, noch kurz vor dessen Tod sein Namenskürzel für das neue Auto freizugeben.Z unächst als 6-Zylindervariante erhältlich, bekommt derder DB7 im Jahr 1999 als "Vantage" den völlig neu entwickelten V12-Motor, der mit Unterstützung der Ford Motor Company realisiert werden kann. In Folge wird dieses Auto mit über 7.000 bis zum Jahr 2003 produzierten Exemplaren das bis dato erfolgreichste Modell von Aston Martin und zeigt der Ford Motor Company, dass es sich lohnt, in die Zukunft dieser Firma zu investieren.
Noch im gleichen Jahr erhöht die Ford Motor Company ihre Anteile an dem Unternehmen und übernimmt die volle Kontrolle über Aston Martin. Nach Jahren der wirtschaftlichen Notlagen ist nun ausreichende Finanzierung und technische Unterstützung für das traditionsreiche Unternehmen gesichert.
In den neunziger Jahren ist Aston Martin mit dem DB5 in zwei weiteren James Bond-Filmen präsent: "Golden Eye" (siehe Video) und "Der Morgen stirbt nie". 1998 wird Aston Martin mit dem Queen's Award for Export geehrt, um den Beitrag des Unternehmens zur Entwicklung der britischen Wirtschaft zu würdigen.
Das neue Jahrtausend beginnt für Aston Martin mit einem Wechsel an der Unternehmensspitze: Im Jahr 2000 wird Dr.-Ing. Ulrich Bez zum CEO ernannt, um das Unternehmen in eine moderne Zukunft zu führen. Dr. Bez bringt langjährige Erfahrungen u.a. als Geschäftsführer bei BMW M und Entwicklungsvorstand von Porsche mit und leitet eine beispiellose Modernisierung des Unternehmens und seiner Produkte ein.
Im selben Jahr endet die Produktion des 5,3-Liter-V8-Motors, der in 30 Jahren immer weiterentwickelt und rund 5.000-mal gebaut wurde. Ersetzt wird er durch den bereits im DB7 Vantage eingeführten V12 Motor, der in 2001 nun auch für den neuen Vanquish in einer leistungsgesteigerten Variante verwendet wird. Dieser ebenfalls von Ian Callum gestylte Sportwagen markiert mit seiner Aluminium Verbundstruktur einen technischen Meilenstein und zeigt die neue Designsprache von Aston Martin. Im James Bond-Film "Stirb an einem anderen Tag" kann der V12 Vanquish durch eine von Q entwickelte (für das Serienmodell leider nicht erhältliche) Tarnvorrichtung buchstäblich verschwinden - wobei das Wortspiel vanquish/vanish leider nur im Englischen funktioniert (siehe Video)!
Nach 2.500 Stück wird die Produktion des V12 Vanquish eingestellt und mit ihm nach 50 Jahren der historische Produktionsstandort Newport Pagnell geschlossen. Damit ist der Vanquish der letzte "Groß"serien Aston Martin, dessen Karosserie klassisch aus Aluminiumblechen von Hand geformt wird.
Mit dem ultracoolen Unternehmensstammsitz in Gaydon, Warwickshire erhält das Unternehmen eine seinen Ambitionen entsprechende neue Heimat.
Kurz darauf wird das von Designchef Henrik Fisker (bekannt durch seinen BMW Z8 Entwurf) designte V8-Vantage-Konzept während der Detroit Motor Show enthüllt. Dieses kleinste und sportlichste Modell von Aston Martin mit Front-Mittelmotor und Getriebe in Transaxle Bauweise steht - zusammen mit seiem "größeren Bruder" DB9 - auf der neuen flexiblen VH-Plattformarchitektur und begründet die erfolgreiche moderne Vantage-Familie mit vielen interessanten Varianten. Die neue Plattforn wird gefertigt aus Aluminiumblechen und -profilen, die wie aus dem Flugzeugbau bekannt, vernietet und in einem aufwändigen Prozess verklebt werden, was eine leichte und sehr verwindungssteife Struktur ergibt. Bei seiner Entwicklung absolviert der Vantage das bisher umfangreichste Testprogramm in der Firmengeschichte: 2 Jahre lang spulen 33 Prototypen insgesamt 1,5 Millionen Testkilometer ab: auf diversen Rennstrecken, Alpenpässen, in der Hitze Dubais und der Kälte am Polarkreis.
Im darauffolgenden Jahr beginnt die Produktion des ebenfalls von Henrik Fisker elegant designten DB9 ebenfalls auf der neuen VH-Architektur und mit weiterentwickeltem V12 Motor. Parallel werden die Produktionsanlagen in Gaydon ausgebaut, die modernste Fertigungstechnik mit traditioneller Handwerkskunst verbinden.
Ebenso wird das Aston Martin-Motorenwerk in Köln eingeweiht, in dem nun alle V8- und V12-Motoren der Marke gefertigt werden. Für die zwei großartigen Motorenfamilien, dem V8 und dem V12, hat Aston Martin nun zum ersten Mal in seiner Geschichte ein eigenes Motorenwerk, in dem die Endmontage nach dem Prinzip "one man - one engine" erfolgt.
Getrieben durch den passionierten Rennfahrer Dr. Bez, nimmt Aston Martin 2005 seine Motorsportaktivitäten wieder auf und schickt den DBR9, einen auf dem DB9-Straßensportwagen basierenden Rennwagen an den Start. Darüber hinaus wird die Produktion des DB9 Volante und des V8 Vantage beschlossen. Im folgenden Jahr verlässt der dreißigtausendste Sportwagen das Produktionswerk - mit dem Umzug nach Gaydon sind die Stückzahlen deutlich gestiegen!
Im Jahr 2006 wird das neue Flaggschiff der Modellpalette, der Aston Martin DBS, in den Markt eingeführt. Seine Weltpremiere erlebt der Sportwagen im James Bond-Streifen "Casino Royale", in dem Daniel Craig sein Debut als Geheimagent ihrer Majestät feiert und seinen neuen Dienstwagen nach spektakulärer Verfolgungsjagd mit einem 7-fachen Überschlag ramponiert (siehe Video). Da das Fahrwerk eines Astons aber viel zu stabil für einen solchen Unfall ist, muss bei den Filmaufnahmen mit einem Sprengsatz nachgeholfen werden (siehe Video).
Kurze Zeit später wird der V8 Vantage Roadster auf der L.A. Motor Show präsentiert. Auf der Basis des Vantage entwickelt das Aston Team die Basis für die erfolgreichen VLN, N24 und GT4 Fahrzeuge und absolviert ein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, unter den Fahrern natürlich auch Dr. Bez.
Ein weiteres Kapitel in der wechselvollen Geschichte Aston Martins wird geschrieben, als das Unternehmen im März 2007 von Ford an ein Konsortium zweier internationaler Investmenthäuser aus Kuwait verkauft wird. Dr. Ulrich Bez setzt seine Tätigkeit als CEO und nun auch Chairman des wieder unabhängigen Unternehmens fort.
Im gleichen Jahr wird das Serienmodell des DBS auf dem Concours d'Elegance in Pebble Beach präsentiert. Es ist das erste Mal, dass Aston Martin Carbon Bremsscheiben, ein adaptives Fahrwerk und eine Voll-Carbon-Karosserie in Serie einsetzt.
Um einer der wichtigsten Disziplinen im Aston Martin Entwicklungszentrum eine angemessene Heimat zu geben, wird das erste unternehmenseigene Designstudio am Unternehmenssitz in Gaydon eingeweiht.
2008 ist das Jahr, in dem der DBR9 zum zweiten Mal in Folge in der GT1-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans siegt.
Im selben Jahr kommt der Aston Martin DBS im James Bond Film "Ein Quantum Trost" erneut zum Einsatz. Sehr sehenswert (siehe Video) ist die halsbrecherische Verfolgungsjagd durch Tunnel, Serpentinen und die Carrara-Marmorbrüche, die den DBS in zwar desolatem aber noch fahrbaren Zustand hinterlässt. Der Original-Schrott kann noch heute im London Film Museum bewundert werden.
Der V8 Vantage bekommt mit dem Upgrade vom 4,3 ltr zum 4,7 ltr Motor nun zum betörenden V8 Sound (Hörprobe) auch die passende Leistungsspritze.
Das Jahr 2009 steht im Zeichen zahlreicher Produktvorstellungen: Die Vantage Familie bekommt mit dem V12 starken Zuwachs: Die Ingenieure schaffen es tatsächlich, den größten Motor in die kleinste Karosserie zu implantieren. (Jeremy Clarke's Fahrbericht im Video) Das Ergebnis: Überragende Fahrleistungen und unvergleichlicher Sound! Natürlich tritt er in Rennausstattung beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an.
Und vom DBS gibt es die wunderschöne offene Variante des DBS Volante ... "nicht mal Fliegen ist schöner".
Ebenfalls im Jahr 2009 wird der vom neuen Designchef Marek Reichmann designte Aston Martin Rapide als äußerst elegantes 4-türiges Coupé auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt enthüllt. Die zwei durchaus kommoden Rücksitze lassen sich umklappen und ergeben einen über die große Heckklappe gut zugänglichen und luxuriös ausgekleideten Stauraum von ca. 750 liter Volumen. Nach dem das Fahrzeug anfänglich bei Magna-Steyr in Österreich montiert wird, holt Aston Martin die Fertigung später nach Gaydon zurück.
2009 präsentiert Aston Martin den One-77, einen Supersportwagen mit dem stärksten Saugmotor der Welt (750 PS), limitiert auf 77 handgefertigte Exemplare. Bei seiner Vorstellung auf dem Pariser Salon ist der Wagen von einem in der Saville Row maßgeschneiderten Tuch vor allzu neugierigen Blicken geschützt: Interessenten müssen eine beträchtliche Anzahlung auf das 1,2 Millionen Pfund (plus Steuern) teure Auto leisten, ohne es wirklich sehen zu können. Bei seiner ersten unverhüllten Präsentation beim Concorso d'Eleganza der Villa d'Este in Italien wird der ebenfalls von Marek Reichmann designte One-77 mit einem Design-Preis ausgezeichnet. Hier die ausführliche National Geographic Dokumentation zur Entwicklung des One-77. In einer eigens auf dem Werksgelände in Gaydon errichteten Montagehalle von Hand zusammengebaut, begründet der One-77 die Serie der Carbon-Supersportwagen, die in extrem limitierter Auflage zu begehrten Sammlerstücken werden.
Völlig neues Terrain betritt Aston Martin 2010 mit der Vorstellung seines City Cars, den aus einer Kooperation mit Toyota entstandenen Cygnet (junger Schwan). Ersten positiven Reaktionen nach der Vorstellung auf dem Genfer Automobilsalon folgt in den kommenden Jahren aber ein deutlicher Rückgang der Verkäufe und die Erkenntnis, mit diesem Luxusmini der Zeit voraus zu sein.
Als Sonderedition der Vantage Familie kommt der V8 Vantage N420 heraus, als Hommage an die Nordschleife des Nürburgrings, der Lieblingsstrecke seiner Entwickler.
Anfang 2011 werden mit dem Virage und dem V8 Vantage S zwei weitere neue Sportwagen vorgestellt und die Modellpalette mithilfe der VH-Plattform konsequent erweitert.
Mit der Präsentation des V12 Zagato beim Concorso D'Eleganza der Villa D'Este wird nur zwei Monate später das fünfzigjährige Jubiläum der historischen Partnerschaft Aston Martins mit Zagato gewürdigt. Auf die überwältigende Resonanz der Kunden folgt dann bald die Entscheidung des Unternehmens, den Wagen ab Mitte 2012 in limitierter Auflage zu bauen (siehe Video).
Die Internationale Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt im September 2011 ist ein bedeutendes Ereignis in der Unternehmensgeschichte, denn nie zuvor wurden so viele Modelle aus der aktuellen Palette auf einem Messestand der Öffentlichkeit gezeigt. Das Unternehmen verfügt jetzt über die umfassendste und vielfältigste Modellpalette seiner Geschichte.
Der Vanquish ersetzt den DBS als Spitzenmodell der „normalen“ Astons, nun ebenfalls auf der VH Plattform aufgebaut.
Das Design ist inspiriert von One-77 und DB9 mit dramatisch geschwungen Linien und einem in der Carbon-Heckklappe integrierten Spoiler. Zum Einsatz kommt ein leistungsgesteigerter V12 mit 565 PS
und der von ZF gelieferten Touchtronic II 6-Gang Automatik (siehe Video)
Kaum zu glauben, die Firma hat 100 Jahre überstanden und ist lebendiger denn je! Überall auf der Welt feiern stolze Besitzer und begeisterte Fans den Geburtstag, die „centennial celebrations“, und in den Kensington Gardens in London wird mithilfe des AMOC die komplette Ahnenreihe der Fahrzeuge präsentiert (siehe Video). Beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring wird der eigens für das Jubiläum entwickelte CC100 Speedster als Konzeptauto von Dr. Bez vorgestellt
Ende des Jahres steigt die Daimler AG mit 5% Anteil bei Aston Martin ein. Gemeinsame Absicht ist, dass Aston Martin in Zukunft Zugriff auf AMG Motoren und Mercedes Elektronikkomponenten bekommt.
Nach 13 spannenden Jahren als Chairman und CEO geht Dr. Bez im Alter von 70 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand: Unter ihm hat sich Aston Martin neu erfunden und vom Design begeisternde wie auch von der Technik faszinierende Autos entwickelt, die den Markenkern „Power, Beauty & Soul“ zelebrieren. Der einstige britische Nischenanbieter ist aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht und zur global bewunderten Marke geworden, seine Produkte gelten als perfekte Symbiose aus Tradition und Innovation.
Naturgemäß lässt diese Website nicht genug Raum für alle Details der faszinierenden Geschichte von Aston Martin. Wenn Sie mehr lesen wollen, finden Sie hier weitere interessante und spannende Themen:
Making Aston Martin, Dr. Ulrich Bez ISBN 978-3-8327-9542-9 (2012) (leider nur noch im Antiquariat verfügbar)
Aston Martin, Rainer W. Schlegelmilch: Könemann Verlag, ISBN 978-3-8480-0439-3 (2013)
Aston Martin Greatest Hits: Classic & Sports Car Magazine, haymarket
Aston Martin Heritage: Chris Nixon & Richard Newton, Motorbooks International (Osprey Publishing Ltd 1991)
Aston Martin V 8: William Presland, Crowwood Press Ltd, 2009
Aston Martin DB2, DB2/4 und DB3: Nick Walker, Herridge & Sons Ltd 2004
Aston Martin, Ever the Thoroughbred, Robert Edwards, Haynes Publishing 1999
Aston Martin, Power,Beauty and Soul, David Dowsey, Peleus Press 2007
Faszination Aston Martin, Andrew Noakes, Parragon Books(dt)
Original Aston Martin DB4/5/6, Robert Edwards, Bay View Books 1992
Aston Martin: Alle Serien-Sportwagen nach 1945, Henry Asmussen, Motor Buch Verlag 1992
Aston Martin Buyers Guide, Paul R.Woudenberg, Motorbooks International, 1993
Aston Martin Ultimate Portfolio 1994-2006, Brooklands Books
Aston Martin DB4, DB5 & 6:The Complete Story, Jonathan Wood, The Crowwood Press Ltd 2000
Die Aston Martin Lagonda Ltd in Newport Pagnell, Michael Schäfer, Verlag Michael Schäfer
Aston Martin Collectors Edition, Verlag: Oldtimer Archive OÜ
Und außerdem:
Aston Martin Knowledge Base: Beeindruckende unabhängige Website mit vielen technischen Details aller Modelle und fast vollständiger Fotosammlung (Link)